Barfen - Grundsätzliches

Es ist nun 8 Monate her, als ich die Ernährung meiner Jungs auf Rohfleischfütterung umgestellt habe. Ich möchte nicht missionieren oder gebetsmühlenartig die Vorteile des Barfens herunterleiern – für mich persönlich gibt es keine andere Fütterung mehr, die Entwicklung und der Gesundheitszustand meiner Hunde hat mich restlos überzeugt. Außerdem sprechen die Fakten für sich, wenn man sich die entsprechende Lektüre zu Gemüte führt. Inwieweit es einem HH möglich ist, seinen Hund mit frischer, gesunder Kost zu ernähren, muss jeder selbst für sich entscheiden. Zu Beginn dachte ich auch, oh Gott, was für eine Arbeit aber inzwischen ist es selbstverständlich geworden und macht auch Spaß!
Diese Seiten erfüllen keine Beratungsfunktion und ich bin keine Fachfrau! Ich schreibe hier lediglich auf, wie ich das Barfen bei meinen Hunden angefangen habe und da jeder Hund sowieso eine eigene Persönlichkeit ist, mit eigenen Vorlieben, Abneigungen und (Un-) Verträglichkeiten, muss jedes barfgewillte Frauchen/Herrchen selbst herausfinden, was seinem Liebling gut tut und schmeckt. Dies sei noch ausdrücklich erwähnt!
Wie ich bereits in einem älteren Beitrag geschrieben habe, war ich anfangs ausgesprochen misstrauisch dem rohen Fleisch gegenüber. Man liest so viel über Keime, Bakterien etc. Daher habe ich (hihi) das Fleisch erst mal ganz kurz abgekocht, also sozusagen mit heißem Wasser erschreckt. Dass das völlig überflüssig ist, weiß ich inzwischen. Auch habe ich nicht Miligramm genau alles abgewogen, sondern nur grob. Auch einen exakten Futterplan kann ich nicht vorweisen, ich schaue halt, dass ich Abwechslung in den Fleischsorten, Gemüse und Obst habe.
Einen ersten Besuch in einem entsprechenden Geschäft, das frisches (!) rohes Fleisch für Hunde verkauft, kann ich nur empfehlen. In der Regel wird man gut beraten – ehrlich gesagt hätte ich sonst wie der berühmte Ochs vorm Berg da gestanden und gar nicht gewusst, was ich kaufen soll. Mit einem Rinder-Mix, der so ziemlich alle Fleischsorten vom Rind incl. Blättermagen oder grünem Pansen beinhaltet, ist man schon mal gut gerüstet, vor allem weil die Hunde das Stinkezeugs lieben. Ich habe dann mit der üblichen Regel 3 % Gesamt-Futtermenge vom Körpergewicht angefangen, habe allerdings festgestellt, dass meine Herren davon gleich zugenommen haben. Also habe ich etwas reduziert. Für mich kam nur eine getreidefreie Ernährung in Frage, daher setzt sich die Gesamtfuttermenge  aus 70 % Fleischanteil (unterteilt in Muskelfleisch, Pansen, Innereien und Knochen) und 30 % Gemüse und Obst zusammen, wobei der Gemüseanteil überwiegen sollte.
Nico bekommt also bei einem Körpergewicht von 30 kg eine Gesamtfuttermenge von 750 gr. pro Tag, davon sind 600 gr. Fleischanteil und 150 gr. Gemüse/Obst.
Bisher habe ich also überwiegend den Rinder-Mix gefüttert, außerdem grünen Pansen und Blättermagen, Rinder-Herz, Geflügel sprich Hähnchen, auch Innereien, dann gewolfte (= durch den Wolf gedreht) oder am Stück Puten- und Hühnerhälse (sehr gut für die Deckung des Calcium-Bedarfs, wenn der Hund keine Knochen essen mag oder kann), Kaninchen (wurde sehr gerne genommen), Pferdefleisch ist übrigens sehr schön mageres Fleisch (auch gut geeignet für Allergiker), selbst Fisch wie Dorsch oder Lachs wird hier im Nu weggeputzt.
Die möglichen Fleisch-, Gemüse- und Obstsorten führe ich auf den weiteren Seiten aus. Auch Kräuter und Ergänzungsmittel bleiben nicht unerwähnt. Ich mache darauf aufmerksam, dass diese Seiten noch in Arbeit, also nicht vollständig sind.
Besonders ans Herz legen möchte ich allen „Anfängern“ die Broschüre von Swanie Simon “BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter”, gibt es z.B. bei Ama*on für EU 5,–. Da steht alles Wissenswerte zum Thema drin, mir persönlich hat es sehr geholfen.
Wer sich eingehender mit der Materie befassen möchte, dem sei das Buch „Natural Dog Food“ von Susanne Reinerth empfohlen.