Ich weiß nicht, wie lange ich schon mit diesem Gedanken schwanger gehe, es ist auf jedem Fall seeehr lange und das Thema begegnet mir auch immer wieder, es macht mich unzufrieden und ja, ich fühle mich schlecht! Auf der einen Seite trage ich jeden Regenwurm in den rettenden Acker, auf der anderen Seite esse ich Tiere! Paradox, oder?
Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten – sofern man denn gewillt ist, sich mit dem unangenehmen Thema zu befassen – sich zu informieren und das habe ich getan, so weit ich es ertragen konnte, muss ich dazu sagen. Aber das hat auf jedem Fall gereicht. Ja, ich muss zu meiner Schande gestehen, in diesem Punkt weggeschaut zu haben, was ich sonst in Bezug auf Tiere nie tue. Man hat ja immer schon Fleisch gegessen, das gehört so und fertig! Damit wächst man auf und Vegetarier wurden insgeheim belächelt, ja, hab ich auch.
In Zeiten von Massentierhaltung, die wir Konsumenten munter unterstützen weil wir ja alles billig, billiger, am billigsten haben wollen, von immer häufiger auftretenden Erkrankungen der Tiere und ihrem unsäglichen Leiden während ihres bescheidenen, auf Höchsterträge getrimmten Lebens, bis hin zu völlig unnötigen quälenden Tiertransporten quer durch die Lande, wobei das ja nur die Spitze des Eisberges dessen ist, was Tiere für die Befriedigung unsere Gier ertragen müssen, kann ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, dies weiterhin zu tatenlos zu akzeptieren. Diese geschundenen Lebewesen finde ich letzten Endes auf meinem Teller wieder und mal ehrlich – da vergeht einem doch alles, oder? Nein, ich möchte das nicht mehr und ich schäme mich zu Tode!
Der Mensch ist (in der Regel) lernfähig und man kann auch lieb gewordene Gewohnheiten ändern, sofern man es möchte und wirklich mit dem Herzen dahintersteht. Nach 47 Jahren Fleischkonsum ist der Verzicht darauf schon eine gewaltige Umstellung. Ich musste heute im Supermarkt über mich selbst lachen bei dem Gedanken, ok, esse ich jetzt nur noch Käse oder was? Oder ein Salatblatt auf dem Brot? Ja, man muss umdenken und ich bin gespannt, wie ich mich mit der Zeit damit fühle. Es ist irgendwie wieder ein neuer Abschnitt im Leben…..ok, gehen wir es an.
Nichtsdestotrotz sind und bleiben meine Hund Fleischfresser und zu einer artgerechten Haltung eines Hundes gehört nun mal, dass er Fleisch bekommt. Darüber muss man auch nicht groß diskutieren – wer Hunde nur mit Salat und Körnern ernährt, fügt seinem Tier erheblichen gesundheitlichen Schaden zu. Punkt!
So viel nun zu meinen neuesten Erkenntnissen – nicht, dass ihr denkt, ich lungere nur noch bei FB rum und habe das Denken eingestellt.
@Romy, Ja, woran mag DAS wohl liegen?
Das ist schon in Ordnung so. Ich finde es gut, dass unser Fleischkonsum in den letzten Monaten schon rapide gesunken ist. Wie gesagt, wir haben uns ja lang und breit darüber unterhalten.
@Gucky, Aber Gucky, das weiß ich doch – wozu sollte ich so etwas bloggen, wenn ich keine Meinungen dazu wünsche? Vielen Dank für den Link, sehr interessant. Über Mangelerscheinungen habe ich mir natürlich noch keine Gedanken gemacht, aber das kann man ja prima über andere Nahrungsmittel ausgleichen.
Jawohl, wieder mal ein toller Bericht von dir.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, früher gabs nur sonntags Fleisch. Da gabs auch noch “gutes” Fleisch. Durch diese Massenproduktionen ist das Fleisch oft trocken, zäh und geschmacklos. Woran mag das liegen???
Man darf nicht vergessen, der heutige Lebensstandard ist sehr hoch geworden.
Aber ich verstehe deine Einstellung und finde das ganz in Ordnung und du brauchst dich keineswegs zu schämen, wieso?? du bist mit den alltäglichen Dingen groß geworden, ok. Wir hatten ja schon dieses Thema. Übrigens haben wir die Fleischmahlzeiten schon sehr reduziert.
Liebe Grüße…
@Angi, jaja… ich wollte dich nicht davon abbringen. Sondern habe dir nur meine Meinung dazu geschrieben.
Hier –> http://www.zdf.de/WISO/Fleischlos-ern%C3%A4hren-29944302.html
habe ich gerade noch ein paar Informationen gefunden.
@Gucky, Früher waren die Gegebenheiten und Anforderungen auch noch ganz andere, Gucky. Aber darüber kann man streiten oder auch nicht, es muss doch jeder für sich selbst entscheiden. Für mich persönlich passt es einfach nicht mehr zusammen und das war ja auch alles, was ich damit mitteilen wollte.
Natürlich bin ich kein Freund von Massentierhaltung und ich bin auch der Meinung, man muss nicht jeden Tag Mengen von Fleisch essen.
Aber der Mensch wäre heute wahrscheinlich nicht so weit, wenn er kein Fleisch gegessen hätte.
Das hat seinem Gehirn einen Riesenwachstumschub gegeben !
Wenn du der Meinung bist, kein Fleisch mehr essen zu wollen, ist das doch in Ordnung.
Ich werde jedenfalls weiter – in Maßen – Fleisch essen.